Rettungssanitäter (Abkürzung: RS) sind qualifizierte Fachkräfte im Rettungsdienst, die in Notfallsituationen sofortige medizinische Versorgung leisten und Notfallsanitäter sowie Notärzte unterstützen. Sie arbeiten auf Rettungswagen (RTW) in der Notfallrettung und im Krankentransport.
Als Rettungssanitäter leisten Sie täglich einen unmittelbaren Beitrag zum Wohl anderer Menschen. Sie sind zur Stelle, wenn es darauf ankommt – in den kritischsten Momenten im Leben von Menschen. Diese Arbeit gibt Ihnen die Gewissheit, etwas wirklich Wichtiges zu tun.
Sie erleben Dankbarkeit direkt und spüren jeden Tag, dass Ihre Arbeit zählt. Gleichzeitig wachsen Sie als Person – Sie lernen, unter Druck ruhig zu bleiben, schnelle Entscheidungen zu treffen und mit emotionalen Herausforderungen umzugehen.

Fragen zu Ausbildung und Beruf Rettungssanitäter
Ausbildung zum Rettungssanitäter
- Gesamtdauer: 520 Stunden
- Ausbildungsstruktur: 4 klar definierte Module
- Ausbildungstyp: Praxisorientierter Lehrgang
- Rechtliche Grundlage: Landesrechtlich geregelt (Unterschiede je Bundesland möglich)
Die 4 Ausbildungsabschnitte
Die Ausbildung gliedert sich in vier strukturierte Phasen:
- Theoretischer Grundlehrgang (160 Stunden)
- Klinikpraktikum (160 Stunden)
- Rettungswachenpraktikum (160 Stunden)
- Abschlusslehrgang mit Prüfung (40 Stunden)
Fachliche Kompetenzen
- Medizinische Grundlagen und Notfallmedizin
- Patientenversorgung nach aktuellem wissenschaftlichen Standard
- Einsatz medizinischer Geräte und Technik
- Notfallmaßnahmen und Erstversorgung
Soziale und methodische Kompetenzen
- Teamarbeit im Rettungsdienst
- Kommunikation mit Patienten und Angehörigen
- Stressbewältigung in Notfallsituationen
- Kooperation mit anderen Rettungskräften
Die Zugangsvoraussetzungen unterliegen landesspezifischen Regelungen und können daher je nach Bundesland variieren. Übliche Mindestanforderungen sind unter anderem:
- ein Hauptschulabschluss
- ein Mindestalter von 16 Jahren,
- ein einwandfreies Führungszeugnis,
- ein ärztliches Attest, das die gesundheitliche Eignung bescheinigt,
- sowie der Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs.
- Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit (SGB III) bzw. des Jobcenters (SGB II)
- Berufsförderungsdienst der Bundeswehr (BFD)
- Rentenversicherungsträger (DRV)
- Qualifizierungschancengesetz
- Selbstzahler
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Die Ausbildung zum Rettungssanitäter bietet:
- Direkten Berufseinstieg in den Rettungsdienst
- Weiterbildungsmöglichkeiten zum Notfallsanitäter
- Spezialisierungen (z.B. Organisatorischer Leiter, Praxisanleiter)
- Flexible Arbeitszeitmodelle (Schichtdienst, Teilzeit, Vollzeit)
Ist die Ausbildung bundesweit anerkannt? Ja, die Qualifikation wird in allen Bundesländern anerkannt, auch wenn die Ausbildung landesrechtlich geregelt ist.
Kann ich mit der Ausbildung im Ausland arbeiten? Die Anerkennung im Ausland variiert je nach Land. Innerhalb der EU gelten besondere Regelungen.
Rettungssanitäter:innen sind vielseitig einsetzbar und übernehmen verantwortungsvolle Aufgaben im Rettungsdienst und darüber hinaus. Ihre Haupttätigkeitsfelder umfassen:
Notfalleinsätze
Bei akuten medizinischen Notfällen sind Rettungssanitäter:innen oft die ersten vor Ort. Sie übernehmen die Erstversorgung, stabilisieren Patient:innen und bereiten sie auf den Transport in ein Krankenhaus vor. Dabei arbeiten sie eng mit Notärzt:innen und weiterem Fachpersonal zusammen.
Krankentransporte
Rettungssanitäter:innen transportieren Patient:innen, die keine Notfallversorgung benötigen, sicher zwischen Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ihrem Zuhause. Sie gewährleisten dabei eine fachgerechte Betreuung während der gesamten Fahrt.
Patientenfahrdienste
Neben den klassischen Rettungseinsätzen kümmern sich Rettungssanitäter:innen auch um den Transport von mobilitätseingeschränkten Patient:innen zu Arztterminen, Therapien oder Rehabilitationsmaßnahmen. Hierbei steht ein zuverlässiger und komfortabler Service im Vordergrund.
